SVB richtet 25.07 – 27.07. 2014 erstmals wieder Jugend-Camp aus
Luca Fritz kann sich kaum retten. Eine Traube kleiner Fußballjungen drängt sich um ihn, alle wollen vor dem Freundschaftsspiel des Neu- Verbandsligisten SV Bühlertal gegen den Kehler FV an seiner Seite einlaufen. Den Fan-Andrang hat sich der 18-Jährige redlich verdient. Er und weitere Spieler der ersten Bühlertäler Herrenmannschaft hatten beim Jugendfußball-Camp auf dem Mittelberg mit 55 Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren trainiert. Einen Neunmeter „versenken“ gegen den Torwart der „Ersten“? Für die Kleinen ein Riesenerfolgserlebnis. „So etwas motiviert unheimlich“, sagt Thorsten Werner. Nach einer längeren Pause hat der sportliche Leiter des SVB erstmals wieder ein Jugend-Camp für den Vereinsnachwuchs organisiert. Von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag verbrachten zahlreiche Spieler aus G- bis D-Jugend ihre Freizeit im Mittelberg- stadion. Unter der Anleitung von acht Trainern, darunter der bisherige Coach der ersten Mannschaft, Heiko Grajewski, und Fußballlehrer Egon Koch, übten die Kinder Balltechnik und Spielzüge. Bei einem kleinen Fünfkampf mit dem Titel „Supersportler“ durften sie aber auch ihre Fähigkeiten in anderen Disziplinen wie Leichtathletik und ihre Körperbeherrschung testen. „Die Kinder sind an der frischen Luft, haben Spaß und erwerben nebenbei noch soziale Kompetenzen, wie sie der Teamsport mit sich bringt“, betont Koch. Als Bühlertäler musste sich der Pädagoge, der sich auch in Ottersweier mit der Sportstiftung Biniok für den Fußballnachwuchs engagiert, nicht überreden lassen, die sportliche Leitung des Camps zu übernehmen. Das Engagement der Spieler aus der ersten Mannschaft findet er „großartig“. Luca Fritz seinerseits hatte nach eigenen Angaben „viel Spaß: Man erinnert sich daran, wie man selbst klein war und die Älteren bewundert hat“, sagt der Abiturient, der auch einige Jahre für den KSC gekickt hat. Weit nach oben schauen müssen die Kleinen zu dem 1,90-Meter-Mann schon, Scheu haben sie nach dem gemeinsamen Nachmittag auf dem Mittelberg keine mehr. Und so meistern sie auch die letzte Aufgabe des Samstags mit Bravour. An den Händen der großen Fußballer laufen sie ein mit andächtigen Gesichtern, ein Hauch von Nach-WM-Gefühl in Bühlertal.