So die Schlagzeile im Bühlräler Gemeindeblatt. Und die Schlagzeile war mehr als berechtigt. Denn manchmal gewinnt auch der Torwart ein Turnier. Jedenfalls konnte man den Eindruck beim Freistetter Hallenturnier in der Art und Weise bekommen, als die AH-Kicker in Freistett zum dortigen AH-Hallenfußballturnier antraten. In drei Vierergruppen wurden zunächst die Teilnehmer für die Zwischenrunden ermittelt. Hier hatten die Bühlertäler das „Vergnügen“ gegen Legelshurst, Bottenau und Rheinbischofsheim anzutreten. Zu Beginn tat man sich mit der unorthodoxen Spielweise der Hanauerländer etwas schwer, bei denen das Kick-And-Rush gepaart mit „Hau-Ning“ das Erfolgsrezept zu sein schien. Unbeeindruckt von diesem etwas außergewöhnlichen Spielstil gewannen die Bühlertäler alle drei Vorrundenspiele, wobei gegen Legelshurst ein 3:2 (Tore von Andi Braun, Rainer Fritz und Holger Zimmer), gegen Bottenau ein 2:0 (Tore Andi Braun) und gegen Rheinbischofsheim ein 5:0 (Tore Rainer Fritz, Sandy Höll, 2x Holger Zimmer und Michael Karcher) zu Buche standen. Den Start in die Zwischenrunde gingen die Bühlertäler mit einem 0:0 gegen Wagshurst zunächst etwas verhalten an, um dann aber Honau mit perfektem Passspiel und 3:0 Toren regelrecht an die Wand zu spielen (Tore von Holger Zimmer, Sandy Höll und Nico Friedmann). Im Halbfinale traf man einmal mehr auf die üblichen Verdächtigen des mittelbadischen AH-Fußballs. Unter den vier Halbfinalisten waren mal wieder Bühlertal, Lauf und Ottenhöfen zu finden. Jetzt schlug die Stunde des Marcus Meer. Der Halbfinalgegner hieß Ottenhöfen. Bühlertal ging aufgrund der größeren Spielanteile mit 1:0 in Führung (Holger Zimmer), die aber unmittelbar nach dem Anstoss wieder von Ottenhöfen egalisiert werden konnte. Fatalerweise konnte Ottenhöfen dann sogar auf 2:1 davon ziehen. Das konnte selbst Markus Meer nicht so ohne weiteres akzeptieren und knallte den Ball aus gut 16m zentimetergenau in die Maschen der Ottenhöfener. Somit musste ein 9m-Schiessen über den Einzug ins Finale entscheiden. Der perfekte Mix aus abgezockten Neunmeterschützen und einem Hexer im Tor verdankte die AH-Mannschaft aus Bühlertal den Einzug ins Finale.
Hier traf man auf ….. Lauf! Auch hier waren die Bühlertäler spielbestimmend, aber durch einen Glückschuss (mehrfach abgefälschter Ball) ging Lauf mit 1:0 in Führung. „Und wenn man denkt es geht nicht mehr, dann schiesst das Tor der Marcus Meer!“ Dieses Tor zwang die beiden Teams ein weiteres Mal ins 9m-Schiessen. Und wieder hatten die Bühlertäler die besseren Nerven, verwandelten alle Penalties, während die Laufer offensichtlich so viel Respekt vor dem Bühlertäler Torwart hatten, dass diese „freiwillig“ neben das Tor ballerten. So konnten die Mittelbergler den Siegerpokal, der bereits mit 11l-bestem Krombacher-Gerstensaft gefüllt war sowie einem hochwertigen Fußball als Siegertrophäe mit nach Hause nehmen.